Verblockte Schmelzklebstoffgranulate – Ursachen, Auswirkungen und Lösungen
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In Produktionsprozessen, bei denen Schmelzklebstoffe verwendet werden, ist eine reibungslose Materialzufuhr entscheidend. Bei einem erhöhten Klebstoffbedarf wird bietet sich der Einsatz eines Granulatförderers an.
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Doch ein Problem kann den Ablauf erheblich stören: Verblockte Granulate. Wenn Klebstoffgranulate zusammenkleben oder verklumpen, kann dies die automatische Förderung behindern, Maschinen verstopfen und Produktionsausfälle verursachen. Doch warum passiert das – und wie lässt sich das Problem vermeiden?
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Was bedeutet Verblockung?
Verblockung beschreibt das unerwünschte Verklumpen oder Zusammenkleben von Granulatpartikeln während der Lagerung oder dem Transport. Dies führt dazu, dass der Klebstoff nicht mehr rieselfähig ist und den Materialfluss zum Schmelzgerät behindert.
1. Temperatur
Hohe Temperaturen – besonders im Sommer oder bei unsachgemäßer Lagerung – können dazu führen, dass die Oberfläche des Granulats leicht anschmilzt und klebrig wird. Wenn die Granulate anschließend abkühlen, verkleben sie miteinander.
2. Druck (Gewichtsbelastung)
Je größer die Menge des gelagerten Granulats, desto höher die Druckbelastung auf die unteren Schichten. Besonders bei Palettenlagerung (bis zu 750 kg/m²) kann dieser Druck die Granulate zusammenpressen und das Verblocken fördern.
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3. Zeit
Je länger Granulate unter Druck gelagert werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie verklumpen. Besonders bei längeren Transportwegen oder Lagerzeiten steigt das Risiko.
4. Materialeigenschaften
Nicht alle Schmelzklebstoffe sind gleich. Einige Granulate neigen aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung oder Oberflächenstruktur stärker zum Verblocken als andere.
5. Pudermenge und Verteilung
Einige Klebstoffgranulate sind mit einem feinen Trennmittel (z. B. Talkum) beschichtet, um das Aneinanderhaften zu verhindern. Eine ungleichmäßige oder unzureichende Puderbeschichtung kann die Verblockung begünstigen.
Lösungen bei verblockten Granulaten
Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu Verblockungen kommen, gibt es pragmatische Lösungen:
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Granulatsäcke aufrütteln: Durch mechanische Bewegung lässt sich das Granulat häufig wieder rieselfähig machen.
Siebeinsätze nutzen: Ein Sieb trennt verklumpte Partikel, bevor sie in die Vorratstonne gelangen.
Optimierte Lagerbedingungen: Kühle, trockene Lagerorte verhindern ein Erweichen und Verkleben des Granulats.
Habt Ihr Fragen oder möchtet mehr über die optimalen Lager- und Verarbeitungsbedingungen für Eure Schmelzklebstoffe erfahren? Wir beraten Euch gerne!
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