Was ist Kleben?
Kleben ist eine der ältesten und wichtigsten Kulturtechniken der Menschheit. Frühe Klebstoffe, wie Birkenpech erlaubten unseren Vorfahren Waffen und Werkzeuge zu fertigen, um sich gegen eine feindliche Umwelt durchzusetzen.
Im Laufe der Zeit wurde das Kleben stetig weiterentwickelt:
- ältester Kleb- und Dichtstoff: tonhaltige Erde
- Jungsteinzeit: Asphalt (Erdpech), Baumharze und Holzteer
- vor 5.000 Jahren: Birkenpech – Dieser frühe Klebstoff kommt nicht natürlich vor, sondern musste hergestellt werden.
- Die Sumerer stellten Leim aus ausgekochten Tierhäuten her.
- 1.500 v. Chr.: Die Ägypter stellen Furnierleim aus tierischen Abfallprodukten her und es wird Bienenwachs für handwerkliche Klebungen verwendet.
- Griechen und Römer verwenden in der Antike verschiedene Leimmittel. In Griechenland entsteht der Beruf des Leimsieders. Der eiweißhaltige Leim wird „Kolla“ genannt.
- Spätmittelalter: Leime werden für den Buchdruck in der Bindung von Deckeln und Buchrücken eingesetzt.
- 1690: Die erste Leimfabrik in den Niederlanden wird gegründet.
- 1754: Das erste Patent für einen Klebstoff (Fischleim) wird angemeldet.
- 1909 Baekeland meldet ein Klebstoff-Patent auf Basis synthetisch hergestellter Rohstoffe an.
Chemiker, Physiker und Ingenieure setzten sich mit den Wirkungen von Adhäsions- und Kohäsionskräften auseinander, erforschten den makromolekularen Aufbau der klebenden Substanzen, vervollkommneten die bekannten Rohstoffe und fanden schließlich in den Kunstharzen die Ausgangsbasis für immer leistungsfähigere synthetische Klebstoffe.
Wie das Kleben mit Schmelzklebstoffen funktioniert, steht in unserem Glossar.
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