Der Schritt in die Selbständigkeit
Mit der Firmengründung wagte Heinrich Bühnen am 3. August 1922 in schwierigen Zeiten den Schritt in die Selbständigkeit. Gemeinsam mit Wilhelm Heinrich Louis Karl Tessari etablierte er die Firma Bühnen & Tessari, eine Werkstatt zur Herstellung und Reparatur von Maschinen, Fahrzeugen und Apparaten und eine Stanzerei, an der Buchenstraße im Bremer Stadtteil Schwachhausen.
Heinrich Josef Bühnen (04.02.1887 – 24.07.1953) stammte gebürtig aus Euskirchen am Rande der Eifel. Seine Eltern waren Albert Bühnen und Gertrud, geborene Richter. Die Vorfahren der Familie Bühnen hatten ihren Lebensunterhalt als Müller und Mühlenknechte an den Wassermühlen in Meiderich und Holten am Niederrhein verdient. Im Zuge der Industrialisierung und Verstädterung wurden die Orte zu Duisburg und Oberhausen eingemeindet.
Nach einer Ausbildung zum Schlosser legte Heinrich Bühnen offensichtlich die Meisterprüfung im Bereich Maschinenbau ab. Während des Ersten Weltkrieges (1914–1918) war er als Mechaniker bei der Reparatur von Flugzeugen der Marine auf der Seeflugstation Norderney eingesetzt. Am 21. März 1919 kam Heinrich Bühnen mit seiner Familie aus Berlin nach Bremen.
Am 20. April 1913 hatte sich Heinrich Bühnen in Euskirchen mit Helene Rebecka Trunzmann (13.10.1887 – 05.06.1960), Tochter von Jacob und Wilhelmine, geborene Hinkler, aus Hamburg-Altona vermählt. In Euskirchen wurde am 8. August 1913 die Tochter Wilhelmine geboren, in Bremen am 15. April 1920 der Sohn Heinz Hans Bühnen.
Heinrich Bühnen soll ein ruhiger, besonnener Mann gewesen sein, ein Tüftler, aber kein Phantast. Energisch war er bei der Umsetzung seiner Ideen in praktische Geräte und Maschinen. Sein Werdegang und sein beruflicher Erfolg zeigen Erfindungsgeist auf der Basis fundierter Kenntnisse im Maschinenbau.