BÜHNEN im Handelsregister
Nach der Währungsreform 1948 meldete der Maschinenbaumeister Heinrich Bühnen am 1. Februar 1949 die Maschinenfabrik an der Großen Johannisstraße 192 unter seinem Namen erstmals beim Handelsregister im Amtsgericht Bremen an. Zehn Tage später trat sein Sohn Heinz Hans Bühnen als Gesellschafter in das nunmehr als Offene Handelsgesellschaft geführte Unternehmen ein.
Gedruckte Unterlagen gab es aufgrund des allgemeinen Papiermangels nicht. Heinz Bühnen berief sich erfolgreich auf die aus früheren Geschäftsbeziehungen bekannte Qualität aus dem Hause Bühnen. Die Preise waren dieselben wie vor dem Krieg. Oft waren es Kompensationsgeschäfte, das heißt, es wurde getauscht: Maschinen gegen Kohle, Kohle gegen Eisen oder Maschinen gegen Damenunterwäsche, Wäsche gegen Lebensmittel. Auch der Transport, vielfach auf Umwegen, musste organisiert werden. »Man musste flexibel sein.« (Heinz Bühnen)
Da die begrenzten Ressourcen bei weitem nicht ausreichten, um den Bedarf zu decken, gelangten die westlichen Besatzungsmächte zu der Auffassung, dass die Wiederherstellung der Volkswirtschaft zur Selbstversorgung Deutschlands ohne eigene Wirtschaftstätigkeit nicht möglich sein würde. Alles wurde ein wenig leichter als mit dem Plan zum Aufbau einer freien Marktwirtschaft die Handelsvorschriften zunächst gelockert und dann abgeschafft, die Deportation von Industrie- und Verkehrsanlagen und der zwangsweise Export von Rohstoffen und Bodenschätzen gestoppt wurden.