HB 600 - Entwicklung im Industrie-Design
Im anwendungstechnischen Labor der Heinrich Bühnen KG wurde intensiv an Lösungen im Bereich Kleben und Abdichten, an Forschung und Entwicklung von Schmelzklebstoffen gearbeitet und die Qualitätskontrolle vorgenommen. Durch Anwendungsberatung bei den Kunden konnten bedarfsgerechte Geräte und die passenden Schmelzklebstoffe empfohlen werden.
In speziellen Tests wurden neue Schmelzklebstoffverbindungen auf ihre Tauglichkeit geprüft und die klebstoffspezifischen Daten in einer Datenbank gesammelt. Damit keine Missverständnisse aufkamen, sprach man bei Bühnen künftig nicht mehr von Klebern, sondern verwendete den wissenschaftlichen Begriff Schmelzklebstoffe. 1987 lud SENCO USA die Geschäftsleitungen der beiden europäischen Produktionsgesellschaften, Deutsche Senco in Bremen und Verpa in den Niederlanden, sowie Senco Products in Kanada erstmalig zu den jährlichen Treffen nach Cincinnati ein. Die neuen SENCO-Geräte mit automatischer Steuerung wurden vorgestellt. Nach den Wünschen und Anforderungen der Kunden fertigte die Heinrich Bühnen KG unter Verwendung der SENCO-Gerätekörper Sondermodelle, auch in kleinen Serien.
In der eigenen Konstruktionsabteilung der Bühnen- Gruppe wurden neue Befestiger wie die ersten bauamtlich zugelassenen Klammern, spezielle und optimierte Geräte, Maschinen und Vorrichtungen, und Anwendungslösungen für Schmelzklebstoffe entwickelt. Aber die Wettbewerbssituation erschwerte die Weitergabe der Entwicklungs- und Konstruktionskosten über die kalkulierten Verbraucherpreise. Schlechte Margen aufgrund steigender Preise und Lohnkosten sowie des Konkurrenzdrucks aus dem asiatischen Raum machten das Geschäft unrentabel. Billiganbieter aus China, Taiwan und Korea drängten auf den westdeutschen Markt.