
Grob unterteilt sich die Art der Matratzen in Schaum-Sandwich-Matratzen und Federkernmatratzen. Die Schaummatratzen werden zumeist mit Dispersionsklebstoffen verklebt.
Circa die Hälfte der Bevölkerung Deutschlands schläft auf Federkernen – meist auf Taschenfederkernmatratzen. Sie enthalten hunderte Stahlfedern. Die einzeln in Stofftaschen eingenäht werden. Die Taschen werden miteinander verklebt und bilden die Liegefläche. Taschenfederkerne schwingen weniger nach als das Basismodel der Federkernmatratzen: die Bonnellfederkerne.

Die Hersteller von Taschenfederkernmatratzen entscheiden sich klassisch für das Verkleben mit Schmelzklebstoffen. Eingesetzt werden Tankanlagen z.B. die HB 4800, ein Zahnradpumpengerät mit 80L Schmelztank.
Um den Körperbewegungen im Schlaf folgen zu können, ist das System der Stahlfedern unabhängig voneinander beweglich. Durch einen seitlichen Raupenauftrag (2-3 Raupen nebeneinander) werden die Federtaschen miteinander verklebt. Für die Auswahl des Klebstoffes wird ein Kompromiss getroffen: Der SK soll flexibel sein, um den Bewegungen im erstarrten Zustand folgen zu können, aber in sich auch hart genug, damit sich die Verklebung nicht löst. Bei der Auswahl für diese Eigenschaft ist die Shore Härte des Klebstoffes ausschlaggebend. Nicht zu hoch – dann ist der SK zu spröde, aber auch nicht zu weich.

Die durchschnittliche Körpertemperatur eines Menschen liegt bei 37° C. Bei den eingesetzten Klebstoffen wird auf eine ausreichende Wärmestandsfestigkeit geachtet.

Eine weitere gute Kombination von SK-Eigenschaften ist hoher Anfangs-Tack und ein schneller Kohäsionsaufbau. Die Matratzen können sofort nach der Verklebung angehoben, transportiert und eingepackt werden. So wird ein Produktionsprozess ohne Wartezeiten effizient.