Bruchbilder bei Schmelzklebstoffen
Bei Schmelzklebstoffen und anderen Klebstoffen treten verschiedene Bruchbilder auf, die auf unterschiedliche Ursachen und Bedingungen des Versagens hinweisen. Diese Bruchbilder sind entscheidend für die Bewertung der Festigkeit und Zuverlässigkeit von Klebeverbindungen.
Grundlegende Bruchbilder in ihrer reinen Form:
In der Praxis treten die reinen Bruchbilder seltener auf. Hier kommt es häufig zu der Ausprägung von Mischbrüchen.
Ein Mischbruch besteht aus einer Kombination von Adhäsions- und Kohäsionsbrüchen. Dabei treten gleichzeitig Adhäsionsverluste an einigen Stellen und Kohäsionsversagen an anderen Stellen der Klebeverbindung auf.
Prüfungen von Klebverbindungen können nur zerstörend erfolgen. Bei der konstruktiven Auslegung der Klebungen sollten die einwirkenden Kräfte immer als Zugbewegung berücksichtigt werden. Häufig werden Klebverbindungen aber schälend geprüft. Die verschiedenen Krafteinwirkungen können unterschiedliche Bruchbilder erzeugen. Zugbewegungen erzeugen eher reine Bruchbilder und Schälbewegungen erzeugen eher Mischbrüche.
Diese Bruchbilder sind wichtige Indikatoren für die Qualität und Zuverlässigkeit von Schmelzklebstoffverbindungen und helfen bei der Identifizierung von Schwachstellen sowie der Optimierung der Klebeprozesse.