MDI - Methylendiphenylisocyanat

MDI steht für Methylendiphenylisocyanat und handelt sich um eine chemische Verbindung, die auch als Diphenylmethandiisocyanat oder Methylendiphenylisocyanat bezeichnet wird. Es handelt sich um ein organisches Isocyanat, das in der Chemie häufig in der Herstellung von Polyurethanen verwendet wird.

Polyurethane sind vielseitige Kunststoffe, die in einer breiten Palette von Anwendungen eingesetzt werden, darunter Schaumstoffe, Dichtstoffe, Klebstoffe, Beschichtungen und elastische Fasern. MDI ist ein wichtiger Bestandteil bei der Herstellung von Polyurethanen, da es reaktiv ist und sich mit anderen chemischen Verbindungen, wie Polyolen, zu Polyurethanen verbinden kann. Diese Reaktion führt zu einer Vielzahl von Polyurethanprodukten mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften, je nach den spezifischen Bedürfnissen der Anwendung.

Arbeiten mit MDI-haltigen Produkten

Die Verwendung von MDI in der Industrie erfordert jedoch Vorsicht, da Isocyanate, einschließlich MDI, toxisch und allergen sind und bei unsachgemäßer Handhabung oder Exposition gesundheitliche Risiken darstellen können.

Daher müssen bei der Verwendung von MDI angemessene Sicherheitsmaßnahmen und Schutzvorrichtungen getroffen werden, um die Exposition zu minimieren.

Die konventionellen PUR-Schmelzklebstoffe enthalten in der Regel einen Überschuss an freiem, monomerem Isocyanat (zumeist 4-4‘-Diphenylmethan diisocyanat – kurz MDI) in der Größenordnung von ca. 2 %.

Seit 2012 müssen isocyanathaltige Produkte bei einem Gehalt an MDI ab 0,1 % mit dem GHS-Symbol Nr. 8 (Gesundheitsgefahr) gekennzeichnet werden und die entsprechenden Sicherheitsinformationen (H- und P-Sätze) ausgewiesen werden.

Klebstoffe mit einem MDI-Gehalt kleiner 0,1 % unterliegen keiner Kennzeichnungspflicht als Gefahrstoff.