Was sind Weichmacher?
Weichmacher sind chemische Substanzen, die einigen Kunststoffen zugesetzt werden, um sie flexibler und weniger spröde zu machen. Diese Substanzen werden in den Kunststoff eingearbeitet, um die Elastizität und Biegsamkeit des Materials zu erhöhen. Weichmacher können auch als Plastifizierungsmittel bezeichnet werden.
Weichmacher in Schmelzklebstoffen
Zur Herstellung von Schmelzklebstoffen werden die Rohstoffe, Basispolymere, Harze, Weichmacher und Additive in Mischern bei hohen Temperaturen miteinander vermischt. Die Harze und Weichmacher werden in das Basispolymere hineingeknetet. Je nach Schmelzklebstofftyp variieren diese Mischungsverhältnisse.
Typische Weichmacher bei Schmelzklebstoffen sind z.B. medizinisches / technisches Weißöl und Polyisobutylen (Abkürzung: PIB).
Weichmacher in Substraten
In Bezug auf Klebungen können Weichmacher problematisch sein, da sie die Haftung oder die Festigkeit von Klebstoffverbindungen beeinträchtigen können. Hier sind einige Gründe, warum Weichmacher eine Herausforderung für Klebungen darstellen können:
- Migration: Weichmacher können aus Kunststoffen / Substraten migrieren und in benachbarte Materialien / Klebstoff eindringen. Wenn ein Klebstoff auf eine Oberfläche aufgetragen wird, kann der Weichmacher aus dem Kunststoff in den Klebstoff diffundieren. Damit verändert der Klebstoff seine Eigenschaften und wird weicher. Er verliert seine Kohäsion (innere Festigkeit).
- Migration: Weichmacher können aus Kunststoffen / Substraten migrieren und in benachbarte Materialien / Klebstoff eindringen. Wenn ein Klebstoff auf eine Oberfläche aufgetragen wird, kann der Weichmacher aus dem Kunststoff in den Klebstoff diffundieren. Damit verändert der Klebstoff seine Eigenschaften und wird weicher. Er verliert seine Kohäsion (innere Festigkeit).
- Oberflächenkontamination: Der Weichmacher unterwandert die Klebstofffuge. Hier verliert der Klebstoff seine Adhäsion zum Substrat. Es kommt zum Abschwitzen durch die entstehende Grenzschicht des Weichmachers. Wenn Weichmacher aus Kunststoffen auf die zu verklebenden Oberflächen gelangen, können sie die Haftung des Klebstoffs auf diesen Oberflächen beeinträchtigen, indem sie eine schmierige oder ölige Schicht bilden, die die Adhäsion verhindert.
Auswahl geeigneter Klebstoffe
Um Klebungen vor den negativen Auswirkungen von Weichmachern zu schützen, können geeignete Klebstoffe (z. B. reaktive Schmelzklebstoffe oder ausgewählte Polyamide) verwendet werden, die gegenüber Weichmachern kompatibel sind. Dies ist insbesondere in Branchen wichtig, in denen Kunststoffe mit Weichmachern weit verbreitet sind, wie zum Beispiel in der Automobilindustrie und der Medizintechnik.
Anwendungsbeispiel in der Medizintechnik und Automobilindustrie für Klebungen mit Kunstleder, welches Weichmacher enthalten kann.